Salam alaykum - Friede sei mit Dir, liebe Leserin, lieber Leser. Schön, dass Du hergefunden hast.

Freitag, 30. Dezember 2011

Erleichterung

Und wie schön steht es doch immer wieder im Koran:
Haben wir dir nicht deine Brust geweitet,
dir deine Last abgenommen,
die dir schwer auf dem Rücken lag,
und dir dein Ansehen erhöht?
Wenn man es (einmal) schwer hat, stellt sich gleich auch Erleichterung ein.
(Noch einmal:) Wenn man es (einmal) schwer hat, stellt sich gleich auch Erleichterung ein.
[Sura 94, 1-6]
Gibt es tröstlichere Worte als diese? Und, wieder einmal zeigt sich, wie wahr sie sind. Als nächstes übe ich, dass mir das vorher schon bewusst ist...

Samstag, 24. Dezember 2011

Eine Art Nachlese

Manchmal
kommt einem
etwas abhanden,
was einen belastet hat.

Ich sollte froh sein,
aber ich bin es nicht.
Ich bin verletzt,
entblößt und abgetrennt.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Weihnachten

Man kann sich dieser Stimmung kaum entziehen, den Lichtern, den Keksen, der Stimmung, so kommerzialisiert sie auch sein mag. Man kann und man mag nicht außen vor stehen, wenn ein Hauch von Frieden sich über unsere Welt legt. Die Geschichte der Geburt von Jesus ist zwar aller Wahrscheinlichkeit nach größtenteils eher als mystische Lehre denn als Tatsachenbericht anzusehen, aber sie ist verdammt gut erzählt und fasziniert bis heute.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Von der Enthaltsamkeit

Eine gute Woche bin ich nun nicht mehr in Online-Communities unterwegs. Und ich merke: das war höchste Zeit. Es ist ein bisschen wie wenn man mit dem Rauchen aufhört: was macht man auf einmal mit der Zeit, in der man sonst Facebook gecheckt hat?

Samstag, 17. Dezember 2011

Schon seltsam

Dieses kleine Blog scheint im Moment recht beliebt zu sein, es haben unmäßig viele Leute vorbeigeschaut. Was sie hierhertreibt kann ich nur mutmaßen - zu Kommentaren lässt sich niemand hinreißen. Nun denn, das ist wohl das Schicksal des Bloggers ;)

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Getarntes Beten

Ich war heute in Berlin und habe, glaube ich, einen von Deutschlands bestgetarnten Gebetsräumen gefunden. Kein Hinweis an der Tür, nichts, im Gegenteil...seht selbst.

Dienstag, 13. Dezember 2011

Aus aktuellem Anlass

Blogger scheint Kommentare zu verschlucken. Wenn ich etwas nicht binnen 24 Stunden freigeschaltet habe, am besten nochmal posten - außer es ist eine Beleidigung, dann nicht ;)

Und noch ein Hinweis aus aktuellem Anlass: wer mich erreichen will: anisah_@live.de ist die Adresse.

Ent-täuscht

Online-Kontakte sind nicht wirk-lich, sie sind nur virtuell, zu deutsch "scheinbar". Mit meinem Verstand weiß ich das, immer schon. Nun habe ich das er-kennen dürfen und ich bin ent-täuscht. Das Wort sagt es: zuvor lebte ich in einer Täuschung, nun bin ich die Täuschung los. Das schmerzt, aber der Schmerz ist heilsam und zeigt mir: ich war auf dem falschen Weg und es wird Zeit, wieder den richtigen einzuschlagen.

Samstag, 10. Dezember 2011

Heimat

Ich bin in meinem Leben um die dreizehn Male umgezogen, habe mindestens sechs verschiedene Jobs hinter mir, bin immer unstet gewesen. Aber als ich mit meiner Partnerin 2004 hier aufs schleswig-holsteinische Dorf gezogen bin, fasste ich den Entschluss, Wurzeln zu schlagen. Und so ist es auch gekommen - sieben Jahre wohnen wir nun hier und nichts deutet darauf hin, dass wir wieder weg ziehen.

Sonntag, 27. November 2011

Sunna

Sunna, Tradition, das hat in meinen Ohren keinen guten Klang. Da sehe ich alte, bärtige Männer vor mir, die Dinge verlangen, die in unserer heutigen Welt hoffnungslos veraltet wenn nicht sogar kontraproduktiv sind. Sklaverei, Hand abhacken, Männer die mehr wert sind als Frauen - wer sollte so etwas gut finden? Da funktionieren meine in vielen Jahren Feminismus geprägten Abwehr-Reflexe wirklich gut.

Samstag, 26. November 2011

Online-Muslima

Hallo, Ihr da draußen! Ja, Euch meine ich. Schön, dass es Euch gibt. Schön, dass wir zusammen ein weites Netz über diese Welt spannen. Ein Netz von offenen Musliminnen und Muslimen, die einander ergänzen, befruchten und unterstützen. Dank Sei Allah, der es mir ermöglicht hat, Euch kennen zu lernen.

Montag, 21. November 2011

Beschenkt und beschämt

Da arbeitet frau sich an einem vermeintlich lebenswichtigen Problem ab, fühlt sich nicht ernst genommen, eingeschränkt, falsch behandelt. Ist wütend, zutiefst verletzt. Und bittet, schließlich, endlich, Ihn um Hilfe. Geht mit dem Gefühl schlafen, dass jetzt wohl irgend etwas passiert.

Sonntag, 20. November 2011

Letzte Instanz

Wenn Du keinen Ausweg siehst,
wenn alles am Ende scheint,
wenn Du meinst, in der Falle zu sitzen,
wenn Du Dich schämst für Dich und Deine Taten,
wenn Du denkst, nun sei endgültig alles zu spät,

Freitag, 18. November 2011

Von außen nach innen

Es gab eine Zeit, vor Jahren, da kannte ich den Islam gar nicht. Ich las, was man so in den Zeitungen liest, und glaubte es. Ich hatte Angst vor dem Islam und den bösen Muslimen, fand Kopftücher hässlich und männliche Muslime in Bart und Kutte ziemlich gruslig. Meine Welt war in Ordnung, irgendwie...

Freitag, 11. November 2011

Allein

Ich habe lange gedacht, dass ich doch vom Schicksal schwer gebeutelt sein muss: ganz alleine, weit weg von muslimischer Infrastruktur, ohne islamische Familie und Freunde. Alles muss ich mir selbst erarbeiten, das störte mich sehr.

Sonntag, 6. November 2011

Eid überraschend

Ich war ein wenig traurig - Eid stand an und ich hatte nichts, was ich hätte opfern können und wollen. Nicht, dass mir die Feier fehlen würde - das sehe ich eher als Äußerlichkeit. Aber der Gedanke, etwas zu opfern was mir am Herzen liegt, trieb mich um. Ich habe, wie so oft, um eine Lösung gebetet und, wie so oft, in meinem kleinen Menschengehirn gedacht "aber es kann keine geben".

Donnerstag, 3. November 2011

Feige statt stolz

In mir drin, ganz tief, da bin ich dankbar, glücklich und, ja, ein bisschen stolz, dass ich eine Muslima sein darf. Eine, die zu Allahs Volk gehören will. Eine, die ein gutes, ein rechtes Leben leben will.

Dienstag, 1. November 2011

Radikal?

Ist es radikal, wenn man Allah an die erste Stelle setzt?
Ist es radikal, wenn man ihm dienen will und Erfolg, Geld und Wertschätzung anderer Menschen nicht so wichtig findet?
Ist es radikal, wenn man nach dem Paradies strebt und bereit ist, vieles, wenn nicht alles zu tun?
Ist es wirklich radikal, wenn man das Wort "Muslim" wörtllich nehmen will?

Wenn ja, dann bin ich es gerne.

Tuchdiskussion

Ich habe den Koran gelesen, diverse Tafsire, habe mit Leuten gesprochen und Fatwas gelesen und bin, völlig eindeutig, zur Erkenntnis gekommen: ein Kopftuch ist für mich nicht sinnvoll, kontraproduktiv und genau das Gegenteil von Kleidung, die verhindert, dass frau belästigt wird. Das ist mir wirklich glasklar. Dass Hijab zu tragen mich meinen Job und meine Familie kosten kann kommt dazu - es wäre ausgesprochen riskant, das zu versuchen.

Montag, 31. Oktober 2011

Gespannt

Zwischen Widersprüchen festgezurrt dehnt sich meine Seele,
versucht, die Lücke zu überbrücken.
Umhüllt und verdeckt den Widerspruch,
der anderenfalls längst
schmerzhaft offensichtlich wäre.
Wie dehnbar ist so eine Seele wohl?

Samstag, 22. Oktober 2011

Veränderung

Du kannst über Deine Situation klagen
Du kannst wortreich erklären, warum es keine Alternative gibt
Du kannst anderen die Schuld geben
Du kannst an Deinem Leben verzweifeln

Aber, keine Sorge

Es kommt der Tag, da hast Du
genug gejammert
genug ignoriert
genug gelitten

Das ist der Tag,
wo Veränderung möglich wird.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Neue Wege

Irgend jemand hat gesagt, dass man nicht in anderer Leute Fußstapfen treten kann, wenn man neue Wege gehen will. Wer seinen eigenen Weg geht, so lese ich das für mich, muss Einsamkeit ertragen können, die Schwester der Freiheit, er muss all-ein gehen.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Macht der Islam glücklich?

Dies, liebe Chadidscha, als Antwort auf Deinen Post.

Der Islam macht mich nicht glücklich, so einfach ist es ja nun auch wieder nicht. Aber, recht gelebt und in meine Seele eingelassen schafft er die Grundlagen dafür, dass Glück entstehen kann: Vertrauen, Hingabe, Geduld und Dankbarkeit. Mehr kann man nicht verlangen finde ich und bin überglücklich, dass mir all das geschenkt wird, nicht immer aber immer mal wieder.

Sonntag, 2. Oktober 2011

Krise? Naja...

...alle Jahre wieder kommt sie, die Arbeitsflut, die einen zu überrollen droht. Das kenne ich schon, und es bringt mich jedes Mal an meine Grenzen. Aber es hat sich doch etwas geändert: die Wellen von Selbstmitleid, Fluchtgedanken, Suizidfantasien, die sind weg.

Montag, 26. September 2011

Ver-suchung

Als Einzelmuslima mit so gut wie keinem Kontakt zu anderen Muslimen ist man mancherlei Unannehmlichkeiten ausgesetzt. Einsamkeit. Mangelnde Praxis im gemeinsamen Gebet. Der Gefahr, dass das alltägliche "Leben" des Glaubens allmählich ausdünnt. Alles schwierig, aber auch bekannt und beherrschbar.

Montag, 19. September 2011

War da was?

Der Shawwal neigt sich dem Ende zu, der Ramadan scheint mir unendlich weit entfernt, begraben unter Schichten von Pflicht und Alltag. Schade, denke ich - und merke im gleichen Atemzug: ich habe es in der Hand.

Montag, 12. September 2011

Den Verstand gebrauchen

An vielen Stellen ermahnt der Koran uns, unseren Verstand zu gebrauchen. Das ist für mich als Muslima eine klare Verpflichtung und steht als solche über allem, was nach danach kommt. Der Koran fordert mich immer wieder auf, zu eigenen Erkenntnissen zu kommen und ich mühe mich nach besten Kräften, das zu tun.

Dem gegenüber steht eine Sicht, die versucht, auf Basis von Ahadith und Fatwas eine Sicherheit zu konstruieren und damit den Alltag und den Glauben auf eine Weise zu reglementieren, die das Leben schwer macht - aber das Nachdenken spart. In meinen Augen ist das sehr gefährlich und führt vom Kern des Glaubens weg. Das auch vor dem Hintergrund, dass Mohammad selbst stets verboten hat, seine Aussprüche aufzuschreiben und erst spätere Generationen sich über dieses Verbot hinweggesetzt haben.

Allah ermahnt uns im Koran, nicht nach immer neuen Regeln zu fragen, die Erschwernis bedeuten würden, wenn sie offenbar würden und setzt uns die komplizierte Religion des Judentums als mahnendes Beispiel vor. Müssen wir Muslime unbedingt den selben Fehler machen?

Samstag, 10. September 2011

Zuflucht

Wir beten es jeden Tag mehrmals: "Ich nehme Zuflucht bei Allah vor dem verfluchten Scheitan". Ist das nicht ein wunderschönes Geschenk: jederzeit Zuflucht nehmen können? Ich muss nicht bitten, dass Allah mich vor Scheitan beschützt, ich kann mich einfach zu ihm flüchten, mich sozusagen in seine Arme werfen. Wissen, dass alle Macht bei Ihm ist und Scheitan nur etwas ausrichten kann, wenn ich nicht in Allahs Nähe bin. Ich darf mich anvertrauen wie ein Kind. Was kann es schöneres geben?

Montag, 5. September 2011

Hineinwachsen

Mein Hineinwachsen in den Islam ist, das wird mir immer wieder klar, begleitet von Wunschdenken, was den Grad der Veränderung angeht. Ich dachte, naja, Allah hilft mir, mit meinen vielen ungelösten Problemen zu Rande zu kommen. Ich dachte, ich finde Heimat, Stabilität, Orientierung.

Mittwoch, 31. August 2011

Wörter vergiften

Als ich Kind war, hießen Menschen, die aus dem Ausland zu uns einwanderten - na? Genau, Ausländer. Aber die Leute mochten Ausländer nicht, und so wurde Ausländer zu einem Schimpfwort. Genauso erging es dem Wort "Migrant", das als Ersatz herhalten musste. Und auch "mit Migrationshintergrund" hat inzwischen diesen Beigeschmack - und wer benutzt so ein Wortungetüm? Jedes Wort, das für unerwünschte Personen benutzt wird, wird damit unbrauchbar und unsere Sprache zu einem Minenfeld.

Dienstag, 30. August 2011

Ramadan-Abschied

Wehmut schleicht sich leise in mein Herz,
Abschied liegt in der Luft.
Geborgen war ich, einen Mond lang,
genährt, IHM nah und ohne Furcht.

Nun heißt es hinaus gehen und
das, was ich empfangen durfte,
leben, verschenken, wachsen lassen.

Die Stärke bewahren und anfachen,
die Nähe pflegen und nähren,
den Mut üben und anwenden.

Elf Monate lang.

Sonntag, 28. August 2011

Vom Vertrauen

Eine meiner "Macken" ist eine gewisse Überkontrolliertheit, mit der ich meinen Mitmenschen und mir selbst auf die Nerven gehe. Pünktlichkeitsfetisch, "Alles muss seine Ordnung haben" und mancherlei anderes Unbill sind die Folge davon. Vor allem aber ist das Beigesellung, Schirk also.

Montag, 22. August 2011

Von Wörtern

Es gibt ja Menschen, die sind sich ganz sicher, wie diese oder jene Koranstelle zu verstehen ist, einfach weil sie die arabischen Wörter zu kennen meinen. Sie sind sich so sicher und ich frage mich, wie sie das glauben können, wo doch der Kontext die Bedeutung macht und der Ton die Musik. Zur Illustration einmal ein paar Beispiele - auf Deutsch, versteht sich ;-)

Freitag, 19. August 2011

Ramadan also (2)

Heute ist (für mich jedenfalls) der 18. Fasten-Tag, höchste Zeit für eine Halbzeitbilanz. Wie war's denn nun?

Mittwoch, 17. August 2011

Zweimal hinhören

Kennt jemand "Bohemian Rhapsody" von Queen? Ich dachte immer, ich habe mich verhört, aber da kommt wirklich "Bismillah" drin vor...wie man hier nachlesen kann:

bismillah no we will not let you go (let him go)
bismillah we will not let you go
(let him go)
bismillah we will not let you go
(let me go)

Weiß zufällig jemand, wie es dazu kam?

Kopftücher machen dick

Ist Euch das auch schon einmal aufgefallen? Wenn ich mir die Leibesfülle der Frauen in unserer Fußgängerzone so anschaue, kann man zu keinem anderen Ergebnis kommen, als dass das Tragen von Kopftüchern enorm dick macht. Könnte ein Grund sein, auf den Hijab verzichten...

Montag, 15. August 2011

Ungläubige

Es ist Ramadan und ich lese mehr im Koran als sonst - und immer wieder stoße ich auf das Motiv der Ungläubigen, Menschen, die Allah etwas beigesellen. Zuerst einmal ein fremdes Motiv für mich - ich kenne keine nicht-monotheistische Religion aus eigener Anschauung und die Menschen hier in Deutschland wähne ich auch eher nicht in der Gefahr, zu einer überzulaufen.Aber wenn man dann die Beschreibungen liest, von Menschen, die Allahs Wort hören, es nicht verstehen wollen oder gleich wieder vergessen und dann so weiter machen, wie sie es von ihren Eltern gelernt haben, dann fällt mir doch eine Menge ein.

Donnerstag, 11. August 2011

Öder Ramadan

Ramadan alleine, das ist nicht der wahre Jakob, das weiß ich. Aber vor allem ist es öde und einsam. Mich dürstet nach gemeinsam-sein, nach zusammen-durchstehen, nach dem Teilen meiner Gefühle - aber da ist niemand. Ich fühle mich auf mich selbst zurückgeworfen - und genau da wird es interessant.

Dienstag, 9. August 2011

Bann auf Syrien

Auf einmal geht es ganz schnell, eine ganze Reihe Länder drohen Syrien mit Konsequenzen dafür, dass die syrische Regierung ihr eigenes Volk abschlachtet. Warum erst jetzt? Der Kontrast zu Libyen drängt sich auf. Ich bewundere die Syrer für ihren Mut und glaube nicht, dass ich selbst so mutig wäre.

Montag, 8. August 2011

Einfach mal Danke sagen

Danke, mein Herr, mein Erhalter,
  • für jede Krise, die da kommt und mir zeigt, wie weit der Weg noch ist und wie lächerlich gering das Stück davon, das ich schon gegangen bin. So gering, dass es nichts schaden kann, zügig weiterzumachen.

Samstag, 6. August 2011

Ich war so frei

Schatz und ich waren auf einer Riesenfete in Hamburg. Fete und Ramadan? Das klingt schräg, aber es war es nicht. Proviantrucksack sei Dank habe ich mich zu gegebener Zeit zu Iftar und Maghrib zurückgezogen (im unauffällig Beten habe ich inzwischen sehr viel Routine ;) ), und dann ging es weiter, ich habe halt ein bisschen später mit Essen angefangen.

Freitag, 5. August 2011

Das Kämpfen geht weiter

Natürlich tut es das, irgendwie hat mein Kopf auch nichts anderes erwartet, aber in der Seele tut es dennoch weh, dass in Syrien, Libyen und anderswo die Kämpfe weitergehen als wäre nichts gewesen. Immer noch bringen Muslime sich, in eklatantem Widerspruch zum Koran, sich gegenseitig um. Alles irgendwo normal, ich sollte abgestumpfter sein, aber ich bin es nicht, es schmerzt. Immer wieder.

Dienstag, 2. August 2011

Ramadan also...

...und ich sitze des Nachts, esse, warte auf Fajr und weiß, dass es Millionen von Menschen genauso geht. Ich kann sie nicht sehen, aber ich kann sie fühlen, irgendwie. Ein erhebendes Gefühl, Dank sei Allah dass ich das erleben darf.

Samstag, 23. Juli 2011

Der Muslim war's nicht

Natürlich nicht, denn nach wie vor sind die paar wenigen Anschläge aus dem islamistischen Umfeld nichts gegen den Fremdenhass im großen und kleinen, der Muslimen jeden Tag entgegen schlägt, von dämlichen Sprüchen bis zu Brandanschlägen auf Moscheen.

Dienstag, 19. Juli 2011

Pluralismus und so

Ich bin in einem Klima der Meinungsvielfalt großgeworden, habe gelernt, dass andere Meinungen, die nicht zu meiner passen, ihre Berechtigung haben. Habe gelernt, zuzuhören und mich überzeugen zu lassen. Pluralismus als Bestandteil meines politischen, sozialen Seins ist für mich nicht wegzudenken.

Aber kann Glaube pluralistisch sein, kann ich mich überzeugen lassen, argumentieren? Ich glaube nein.

Freitag, 15. Juli 2011

Ich schäme mich für mein Land (2)

In gewisser Weise ist dies eine Fortsetzung zu diesem Artikel, leider.

Unsere Regierung fördert die heimische Wirtschaft. Moralische Aspekte müssen da zurückstehen, dafür muss man wohl Verständnis haben. Waffen nicht in Krisengebiete zu liefern ist ein Widerspruch in sich: nur wo Krisen sind, werden Waffen gebraucht. Länder, die die Menschenrechte hochhalten, führen in aller Regel keine Kriege gegen ihre Nachbarn.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Wordle

Die häufigsten Wörter in diesem Blog...richtig überraschend kommt das jetzt nicht...
Wordle: anisah-schreibt.blogspot.com

Sonntag, 10. Juli 2011

Schirk

Unserer Firma geht es nicht gut, Auftrags- und Geldmangel drücken uns, beschweren meine Tage und verfolgen mich in meine Träume. Zukunftsangst.

Heute habe ich, im vorbeilesen, irgendwo gelesen: anzunehmen, dass irgend etwas geschieht, das nicht von Allah kommt, ist Schirk. Das klang erst einmal irritierend. Aber natürlich ist es so: nichts geschieht, was nicht von Allah kommt. Allah ist der Urheber aller Dinge. Mein Kopf weiß das auch. Insha Allah wird diese Erkenntnis auch irgendwann in meinem Herzen ankommen und die Last erleichtern.

Mittwoch, 6. Juli 2011

Konservativ

Über diesem Text brüte ich innerlich schon ein paar Tage, zuerst war es nur ein ungutes Gefühl, mittlerweile ist handfester Ärger daraus geworden.

Conservare [ja, die Lateinerin mal wieder] bedeutet, etwas vor der Vernichtung zu retten, zu bewahren, zu bewachen. Etwas, so denke ich weiter, was diese Rettung, Bewahrung wert ist. Etwas also, was mir so am Herzen liegt, dass ich es schmerzlich vermissen würde, wenn es nicht mehr da wäre.

In diesem Sinne bin ich konservativ. Ich möchte, dass die Ideen, die im Koran stehen, gültig bleiben und weiterleben und sich verbreiten.

Samstag, 2. Juli 2011

Alles ändert sich

Ich habe mir nichts böses dabei gedacht (obwohl ich das im Nachhinein nicht begreifen kann). Wir waren wellnessen und natürlich auch in der Sauna, einer gemischten Sauna versteht sich. Zuletzt war ich vor drei Jahren in einer - lange bevor ich zum Islam gefunden habe - deswegen habe ich vorher auch gar nicht darüber nachgedacht, war einfach Routine.

Donnerstag, 30. Juni 2011

Worum geht's?

Die Diskussion um Äußerlichkeiten geistert wie ein Fluch durch die Umma und die Medien. Kleidungsregeln beherrschen den Diskurs in den Medien, wenn nicht gerade über Bomben geschrieben wird. In der Umma scheint es aber nicht anders zu sein: über die korrekte Kleidung wird geschrieben, über Ahadith und darüber, ob man denn nun seinen Verstand benutzen darf, um eigene Schlüsse aus dem Koran zu ziehen. Aber darum kann es doch nicht gehen.

Freitag, 24. Juni 2011

Randgruppelei

Wenn man in Deutschland Muslima ist, ist man Randgruppe. Ist man noch dazu Deutsche ohne ausländischen Partner, dann sowieso. Fühlt man sich dann keiner Rechtsschule / Gruppierung / wasweißich zugehörig, dann wird man schnell alleine.

Dabei bin ich gar nicht so exotisch, würde ich denken. Ich bete, faste, übe mich, meinen Charakter zu schulen und ein guter Mensch zu werden, mein Leben Allah anzuvertrauen - na, all sowas, was meiner sehr bescheidenen Meinung nach eine Muslima ausmacht.

Sonntag, 19. Juni 2011

Schwere Zeiten sind gute Zeiten

Wir haben's nicht leicht, sollte man meinen: Auftragsmangel in der Firma drückt, selbige ist nach einem Jahr Bauzeit mit ganz vielen unangenehmen Überraschungen und Preissteigerungen nun endlich umgezogen. Die Tochter zickt, richtig fit ist frau auch nicht. Schwere Zeiten halt. Aber stimmt das?

Dienstag, 7. Juni 2011

Hasanat

Punktezählen ist Sunna, habe ich gelernt - und bin fassungslos darüber. Es soll einen also dem Paradies näher bringen, bestimmte Gebete in bestimmter Form zu bestimmten Zeiten zu sprechen? Kopftuch zu tragen? Menschen "auf den rechten Weg" bringen zu wollen? Selbst dann, wenn das Herz nicht dabei ist, Hauptsache das Äußere stimmt und es gibt Punkte, äh, Verzeihung, Hasanat? Ist das hier eine Art Spiel? Habe ich was verpasst?

Mittwoch, 1. Juni 2011

Confligere

Confligere, confligio, confligi, conflictum, sagt die Lateinerin, bedeutet zusammenstoßen oder kämpfen. Und ein Zusammenprall ist es, der unweigerlich geschieht, wenn - bedingt durch mein Eintauchen in islamische Wertvorstellungen - sich meine Wertmaßstäbe allmählich ändern.

Samstag, 28. Mai 2011

Vom alleine sein

Wenn ich Muslima bin und gleichzeitig meinen Verstand benutze, um eigene Schlüsse aus dem Qur'an zu ziehen, dann muss ich das alleine tun. Dass ich in meiner Familie und in meinem ganzen Umkreis die einzige Muslima bin macht es nicht besser.

Natürlich, ich könnte mich einer Moscheegemeinde anschließen und das eine oder andere Mal habe ich schon mit dem Gedanken gespielt. Aber würden die mich da haben wollen, eine Frau die hinterfragt, die unbequem ist, die sich mit "das ist halt so" und "es gibt nur eine Interpretation" zufrieden gibt?

Donnerstag, 26. Mai 2011

Kommunikation mit Hindernissen

Langsam wird es ein Projekt (siehe Eigentlich schade) und fängt an Spaß zu machen: einfach mal so Kontakt zu Musliminnen aufzunehmen - auch wenn es alles andere als leicht ist.

Nur ein Augenblick

Aus unserem Badfenster kann man weit übers Land sehen und so kommt es vor, dass ich dort länger als nötig verweile und meinen Gedanken nachhänge. Das tat ich auch gestern morgen und unversehens streifte mich ein Sonnenstrahl und aus dem Augenwinkel sah ich ein Haar im Rhythmus meines Herzschlags auf- und abhüpfen.

Samstag, 21. Mai 2011

An der Schnittstelle

Gerade in einem Forum geschrieben, aber hier passt es auch her:

In meinem gewohnten Umfeld versteht keiner, warum ich das mache, warum ich überhaupt religiös bin und noch dazu Muslima. Warum ich Regeln einhalte (á la "vier mal beten kann doch auch einfach mal genug sein"), warum mir Allah wichtig ist.

Dienstag, 17. Mai 2011

Pakistan

Also...jetzt mal ganz davon ab ob Osama bin Laden ein Terrorist war etc. pp. - die Amerikaner sind ein hohes Risiko eingegangen, ihn da einfach so rauszuholen. Mal ganz davon ab ob es korrekt von Pakistan war, ihn da zu beherbergen und ihm Unterschlupf zu gewähren - nun ist passiert, was passiert ist und nun passiert etwas ganz verrücktes:

Montag, 16. Mai 2011

Form follows function

Welche muslimischen Regeln frau als Muslima für sich selbst als hilfreich oder gar bindend sieht, ist ohne Zweifel ein Spannungsfeld: sobald man begonnen hat, auch nur eine kleine Ecke zu hinterfragen, ist plötzlich gar nichts mehr selbstverständlich.

In meinem letzten Post habe ich für mich selbst beschrieben, dass für mich der Inhalt, der Sinn, das Ziel des Islam wichtiger sind als Äußerlichkeiten. Dass ich mich von Regeln nicht gängeln lassen will. Aber natürlich heißt das nicht, dass ich keine Regeln einhalte, im Gegenteil.

Samstag, 14. Mai 2011

Glaube ist doch kein Theater

Man sagt, du verkündest Gottes Wort, doch ich höre nur von Gut und Böse - nichts von Liebe oder Wahrheit.
(Rumi)

Mittwoch, 11. Mai 2011

Mutig ist anders

Andere Leute laufen mit Tuch herum und finden das normal. Ich bekomme schon Bauchschmerzen mit so einem Anhänger. Ich stehe zu diesem Glauben, oder? Warum bekomme ich dann Schweißausbrüche bei dem Gedanken, es könnte mich jemand darauf ansprechen? Selbstsicherheit sieht anders aus finde ich.

Sonntag, 8. Mai 2011

Vom Auswandern - eine Liebeserklärung

Viele Muslimas, die ich kenne, träumen vom Auswandern in ein islamisches Land. Manche sind ausgewandert, andere wiedergekommen. Ich stehe da immer ein wenig staunend davor. Vielleicht fehlt mir da das passende Gen?

Donnerstag, 5. Mai 2011

Dies ist ein freies Land

Ich lebe in einem freien, demokratischen Land. Hier herrscht Meinungsfreiheit. Zum Glück ist dadurch aber nicht alles abgedeckt, öffentliche Propagandaveranstaltung unter islamischem Deckmantel sind das erfreulicherweise nicht.

Dienstag, 3. Mai 2011

Abrutschen

Man trifft auf Facebook und anderswo ja eine Menge Leute, denen man sonst nicht so ohne weiteres begegnen würde. Und man begleitet sie über eine längere Zeit. Wenn dann Leute, die große Probleme mit ihrem Leben haben, sich allmählich in eine, nun ja, radikale Richtung verändern, dann macht mir das Sorgen.

Sonntag, 1. Mai 2011

Heil werden

Vor zwei Jahren war ich so verzweifelt, mein Leben schien so sinnlos, dass Suizid die naheliegendste Option war. Gestern kam ich zurück von einer Feier, wo ich lauter liebe Menschen getroffen habe; ich hatte eine erfüllte, wunderschöne Zeit. Nun glaube ich nicht, dass sich die Menschen verändert haben.

Freitag, 29. April 2011

Nun also Syrien

Irgendwie ist es wie in Libyen - nur schlimmer. Niemand mag sich seine Finger dort verbrennen, alle haben Angst vor den fatalen Folgen, die es haben kann, wenn es dort zu einem Umsturz kommt. Lustig, dass in diesem offensichtlich aussichtslosen Fall die Initiative von Deutschland kam.

Montag, 25. April 2011

Brennendes Herz - Kampf um Libyen (3)

Nun wirft die NATO also Bomben auf Tripolis - bin ich die einzige, der auffällt, dass das durch das Mandat nicht gedeckt ist?

Donnerstag, 21. April 2011

Peinliches Schauspiel

Da stehen also zwei weißgekleidete Menschen in Frankfurt auf einer Bühne und erzählen wirres Zeug über den Islam - breitestes Medieninteresse inklusive, dafür wurde im Vorfeld gesorgt. Als ob wir Muslime nicht schon genug Ärger hätten.

Dienstag, 19. April 2011

Vom Teufel im Détail

An sich ist das mit dem Islam ja ganz einfach. Man glaubt, man tut gutes und meidet das Böse, fertig. Viele, die ich kenne, machen das so. Reicht das? Ich weiß es nicht, ich weiß nur: mir reicht es nicht, und da fangen die Probleme an.

Montag, 18. April 2011

Alles neu

Von Äußerlichkeiten hatte ich's ja gerade, da ist ja alles beim Alten. Aber was ist denn nun anders, seit ich Muslima bin? Ich meine, ich habe immer noch ein loses Mundwerk, trinke immer noch (alkholfreies) Bier in Kneipen, verkehre mit fremden Männern, also alles wie immer?

Freitag, 15. April 2011

Eigentlich schade...

...da wohnt man in einer Stadt, in der es eigentlich genug Muslime gibt. Türkinnen, manchmal Deutsche, sehe ich immer mal. Aber sie sehen mich nicht.

Dienstag, 12. April 2011

In Gottes Hand

Es stürmt heute draußen und alles fliegt durch die Gegend - mensch kann da wenig machen. Vor meinem geistigen Auge laufen Bilder von Überschwemmungen in Japan.

Sonntag, 10. April 2011

Hijab ohne Rucksack

Hijab zu tragen hat in diesen Tagen in Europa einen "Rucksack", ein Paket an Zuschreibungen. Frauen, die Tuch tragen, sind radikal, unterdrückt und überhaupt unfrei. Eine Muslima, die Tuch trägt, macht damit ein Statement, ob sie will oder nicht. Ich will das nicht.

Freitag, 8. April 2011

Außenwirkung

Nach einigem Hin und Her (und etwas Istichara-Nachhilfe) habe ich mich dazu entschlossen, meinen Glauben nicht deutlich nach außen zu tragen. Kein Kopftuch, keine deutlichen Zeichen, keine arabischen Floskeln in der Öffentlichkeit. Das fühlte sich erst einmal wie eine schmerzhafte Begrenzung an. Ist es aber nicht.

Donnerstag, 7. April 2011

Geschenkte Kraft

Im Moment läuft es an vielen Stellen in meinem Leben nicht rund - meiner besseren Hälfte geht es nicht gut, geschäftlich sieht es mau aus und unser Nachbar ist lebensbedrohlich erkrankt, um nur ein paar Sachen zu nennen. So einen Zustand hatte ich 2009 auch schon einmal und er stürzte mich in tiefe Verzweiflung -

Mittwoch, 6. April 2011

Brennendes Herz - Kampf um Libyen (2)

Ich habe Angst. Nicht um die Frage ob Gaddafi nun bleibt oder geht, sondern um die Menschen, die diesen verrückten Krieg mit ihrem Leben bezahlen. Väter, Mütter, Kinder, ganz konkrete Menschen, die nur in Frieden leben wollen - aber niemand lässt sie.

Dienstag, 5. April 2011

Die Religion des Friedens

Blogauf, blogab lese ich immer wieder Beiträge, wo gegen den Islam geätzt wird, der sei ja so aggressiv und gefährlich und menschenunterdrückend. Schon klar. Nein, differenzieren kann man nicht, schon klar. Muslime sind halt Muslime, letztlich sind die alle gleich und dass der Islam gewalttätig ist, steht im Koran, nicht wahr?

Montag, 4. April 2011

Brennende Korane

«Der Islam ist keine Religion des Friedens», so die Meinung des US-Pastors und Islam-Hassers Terry Jones. Mit der Koran-Verbrennung liess er seinen Worten Taten folgen.

so schreibt 20 Minuten online.

Freitag, 1. April 2011

Schwestern

Manchmal kommen sie mir wirklich vor wie zankhafte Schwestern, die Muslimas, die man so in Facebook & Co. trifft. Da wird über den rechten Weg gestritten, oft mit harten Bandagen. Wörter wie "falsch", "haram" oder gar "Schirk" fallen - und mir wird ganz schlecht.

Donnerstag, 31. März 2011

Islamkonferenz

Allein schon das Wort: also ich kenne Zeugniskonferenzen, Botschafterkonferenzen und noch ein paar andere, aber eine Islamkonferenz? Wozu soll die dienen?

Mittwoch, 30. März 2011

Ich bin keine Türkin...

...und auch keine Araberin. OK, das kommt jetzt nicht wirklich überraschend, werdet Ihr sagen. Ich muss wohl etwas ausholen:

Heute stand ich in Neuss vor einer Moschee, DITIB wenn ich mich nicht irre, habe überlegt, ob ich zum Beten hineingehe - und dann habe ich es gelassen und im Hotel gebetet.

Und plötzlich bist Du dankbar.

Meinem Nachbarn geht es nicht gut, nach einer Operation schwebt er in höchster Lebensgefahr. Das ist schrecklich und ich bete für ihn - aber noch eine Lehre steckt darin für mich: dankbar zu sein.

Samstag, 26. März 2011

Am Lesen: Du'A: The Weapon of the Believer

Braucht so ein Buch so einen martialischen Titel? Naja, das ist wohl künstlerische Freiheit...

Ich lese solche Lehrbücher - zumal auf englisch - nicht sonderlich gern. Meist missfällt mir der enge Horizont der Autoren und ich ärgere mich über den oft hohen Preis, für den ich nachher Dinge lese, die ich auch schon vorher wusste. Bei diesem Buch ist es ein bisschen auch so, aber nur ein bisschen.

Mittwoch, 23. März 2011

Ich schäme mich für mein Land

Ich war nie wirklich stolz, Deutsche zu sein, aber doch irgendwie ganz zufrieden mit dem Land, das meine Heimat ist. Neuerdings ist das anders: was unsere Politiker in Nordafrika veranstalten, treibt mir die Schamesröte ins Gesicht.

Dienstag, 22. März 2011

Lieselotte

Gerade hier gelesen: "Den Islam studieren". Kann ich sehr empfehlen.

Sonntag, 20. März 2011

Brennendes Herz - Kampf um Libyen

Nun fliegen also Flugzeuge über Libyen und versuchen, dem Morden Einhalt zu gebieten. Töten, um das Töten zu unterbinden - wie furchtbar. Und wie soll es weiter gehen? Sollen Soldaten in Libyen einmarschieren? Wie soll man dem Mann Einhalt gebieten, der anscheinend jeden Respekt vor Menschen verloren hat?

Donnerstag, 17. März 2011

Sabr tut not

Was im Moment in Libyen und Bahrain passiert, sprengt meine Vorstellungskraft, wie man mit Menschen umgehen kann. Aber ich weiß, alles, auch dies, ist Bestandteil von Allahs Plan. Also beherrsche ich meine Wut - Sabr, Anisah, Sabr! Statt dessen bewundere ich die Standhaftigkeit und den Mut der Menschen, die für ihre gute Sache einstehen - gegen ihre despotischen Führer und gegen die westliche Welt, die sie damit alleine lässt. Dass ich mich schäme, in einem Land zu leben, das eine Flugverbotszone über Libyen vehement ablehnt, dagegen hilft aber alle Geduld nicht, leider.

Freitag, 11. März 2011

Gott zum Gruß

Ich stamme aus einer Gegend, wo es üblich war (und vermutlich immer noch ist), sich mit "Grüß Gott" zu begrüßen. Das war ich gewohnt und habe mir nichts dabei gedacht, bist ich den ersten Norddeutschen begegnete, die mir, humorvoll iritiert, mit "Wenn ich ihn sehe" antworteten.

Donnerstag, 10. März 2011

Bis zur letzten Kugel?

Ich hatte immer gedacht, ich lebe in einem vergleichsweise aufgeklärten, fortschrittlichen Land. Vielleicht kenne ich einfach die falschen Leute?

Haben die Menschen da draußen wirklich so große Angst, dass Sie diesen Feind brauchen, den sie nun in "den Muslimen" gefunden zu haben glauben? Dann hat Shaitan ganze Arbeit geleistet, hier und anderswo.

Manchmal habe ich Angst vor den Menschen in diesem Land. Aber weglaufen ist keine Lösung, also lasst uns die Ärmel aufkrempeln und das tun, was wir tun können, um zu Offenheit und Toleranz aufzurufen. Gleich wie klein unser Beitrag auch sein mag: nur wer aufgibt hat verloren.

Freitag, 4. März 2011

Allahu akbar

Wie für jede arabische Formulierung gibt es auch dafür verschiedene Übersetzungen. Mir gefällt am besten "Allah ist größer". Für mich ist das eine unendlich wohltuende Sicht. Allah ist größer als die Not der Menschen in Libyen, größer als meine Geldsorgen, größer als kleingeistige Religionsstreitigkeiten, größer als alles, was Menschen tun oder lassen können. Nichts kann sich mit ihm vergleichen. Für mich heißt das auch: Sorgen, Menschen, Herausforderungen, Kriege, Staaten kommen und gehen - Allah bleibt für immer.

Donnerstag, 3. März 2011

Mal immer langsam

Ok, der liebe Herr Friedrich findet, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört. Der zitierte Text zeugt jetzt nicht wirklich von großartiger Weltgewandtheit oder, sagen wir mal, Herzensbildung.Was mir mehr Sorgen macht, ist der Tenor in Deutschland, der es für uns Muslime wieder ein Stück ungemütlicher macht.

Freitag, 25. Februar 2011

Bosnische Moschee Hamburg-Horn

Sehr nett, sehr einfach. Freundlicher Imam, alles sehr familiär. Eine meiner lieberen Moscheen.

...und für alle, die kein arabisch können, steht es sicherheitshalber nochmal auf bosnisch drunter ;)

Mittwoch, 23. Februar 2011

Natürlich nicht

Deutsche Hotels sind auf Muslimas, die mal eine ruhige Ecke zum Beten suchen, nicht eingerichtet, das habe ich gerade mal wieder erfolgreich getestet. Danke, liebes Maritim Gelsenkirchen, für Euer Verständnis. Deutschland hat da durchaus noch, äh, Entwicklungspotenzial.

Dienstag, 22. Februar 2011

Libyen

Mir fehlen die Worte. Was sind das für Menschen? Es will in meinen Kopf nicht hinein, wie man seine eigenen Landsleute erschießen kann. Kaltblütig. Unmenschlich.

Sonntag, 20. Februar 2011

Nah und doch so fern

Ja, man meint sie zu kennen, die Leute aus Facebook & Co. - aber wenn es dann einer "Freundin" nicht gut geht, dann merkt man, wie weit die Entfernung wirklich ist. Und dass man, wenn es darauf ankommt, kaum etwas tun kann. Welchen Nutzen hat so ein Kontakt dann?

Samstag, 19. Februar 2011

Doktortitel, feine Sache

Hey, warum macht frau sich eigentlich die Mühe, jahrelang an eine Uni rumzuhängen, wenn's auch leichter geht? Danke, Herr Dr. Guttenberg und Frau Dr. Schröder für die guten Tipps. Also, wenn ich demnächst auch einen Doktortitel trage, wisst Ihr ja, wie ich's gemacht habe.


Passend dazu:

Eklat in der Bundespressekonferenz

Dr. Kristina Schröder und ihre Helfer

Immer sind andere bzw. die Umstände schuld

Freitag, 18. Februar 2011

Mit Tränen in den Augen...

...lese ich von Muslimen in der ganzen arabischen Welt, die nachdrücklich ihre Freiheit fordern. Was ein Wunder, was ein Geschenk?

Wann sind eigentlich die Muslime in Deutschland dran? Wann fordern wir lautstark unsere Freiheit?

Dhikr Popup - inscha Allah hilft es Euch, wie es mir hilft.

Gute Idee,  sich ab und zu einmal an Allah erinnern zu lassen. Wer ohnehin dauernd am PC sitzt, dachte ich, könnte eine kleine Anwendung dafür gebrauchen. Gesagt, getan: hier ist sie.