Auf einmal geht es ganz schnell, eine ganze Reihe Länder drohen Syrien mit Konsequenzen dafür, dass die syrische Regierung ihr eigenes Volk abschlachtet. Warum erst jetzt? Der Kontrast zu Libyen drängt sich auf. Ich bewundere die Syrer für ihren Mut und glaube nicht, dass ich selbst so mutig wäre.
Andererseits: wenn man sieht, wie es in Libyen zugeht, wo ja kaum verhohlen westliche Mächte auf Seiten der Rebellen mitkämpfen, komme ich ins Grübeln. Seit Monaten wird gekämpft, und je länger der Krieg dauert, desto mehr Opfer gibt es auf beiden Seiten - Menschen, vor allem aber Menschlichkeit. Dieser Krieg produziert nur Opfer, und auch hier schießen Libyer auf Libyer.
Ich sehne mich nach einer Lösung für die Menschen in den beiden Ländern - und sehe sie doch in so schmerzlich weiter Ferne.
Ich habe einfach ein ungutes Gefühl bei dieser Art von Interventionen in Drittländern - es wird immer alles noch schlimmer, noch mehr Tote, noch mehr Zerstörung. Es scheint alles so ausweglos - nur Zusehen geht auch nicht. Und die Ursache liegt zum grossen Teil im Westen, bei den Ölmultis und Regierungen, die diese Despoten jahrzehntelang gestützt haben. Es macht ganz krank, sich das ganze anzusehen.
AntwortenLöschenAlso was mich persönlich ärgert ist, dass gerade solche schwierigen Konflikte wie diese niemals ausgeglichen betrachtet werden. Ich finde man sollte sich weniger auf das gute alte einfache Schema 'gut und böse' verlassen, das hauptsächlich die westlichen Medien kreiert haben.
AntwortenLöschenTatsache ist, dass nicht nur die syrische Armee tötet, sondern hauptsächlich bewaffnete Gruppierungen, leider Gottes Teile der Opposition/Rebellen, diese Taten vollbringen, die ironischerweise vom Westen mit Waffen versorgt werden und den Verdienst der Oppositionellen untergehen lassen, die wirklich und ehrlich für Besserungen auf die Straße gegangen sind.
Außerdem, was diese sogenannte frei Syrische Armee betrifft: Racheakte und Menschen aufgrund ihres Glaubens "abzuschlachten" ist wohl 100mal mehr haram, als ein Diktator zu sein, unter dessen Herrschaft verschiedene Minderheiten kaum harmonischer hätte Leben können. Nur weil die Menschen alles glauben, was sie hören und in ihrer Naivität vergessen bedacht zu sein.
Ich bin nicht pro Assad, aber mir kann keiner erzählen, dass es den Menschen jetzt besser geht. In allen Arabischen 'Umsturzländern'.
Wo Allah uns doch geboten hat nicht voreingenommen oder unbeherrscht zu sein.
Übrigens, warum erwähnt ihr nicht, dass bei diesen Ölmultis, die es ja so gut geschafft haben sich aus dem Dreck zu ziehen, weil alle Welt jetzt mit Syrien beschäftigt ist? Ist es nicht so, dass dort seid Jahren und jetzt noch viel schlimmer Demokratiebewegungen bis auf das Schärfste unterdrückt werden? Wie kommt es, dass die lieberalsten Länder der Arabischen Welt jetzt umgestürzt werden sollen und dabei Anweisungen von so super Vorbildern wie Saudi-Arabien oder Kuweit annehmen? Gottesstaaten müssen als genauso unislamisch verurteilt werden wie Selbstmordattentate unter dem Deckmantel des Dschihad.
P.S.: Wie kann man die Arabischen Staaten zu Drittländern zählen?!
Möge Allah euch helfen aufzuwachen.