Als ich Kind war, hießen Menschen, die aus dem Ausland zu uns einwanderten - na? Genau, Ausländer. Aber die Leute mochten Ausländer nicht, und so wurde Ausländer zu einem Schimpfwort. Genauso erging es dem Wort "Migrant", das als Ersatz herhalten musste. Und auch "mit Migrationshintergrund" hat inzwischen diesen Beigeschmack - und wer benutzt so ein Wortungetüm? Jedes Wort, das für unerwünschte Personen benutzt wird, wird damit unbrauchbar und unsere Sprache zu einem Minenfeld.
Salam alaykum - Friede sei mit Dir, liebe Leserin, lieber Leser. Schön, dass Du hergefunden hast.
Mittwoch, 31. August 2011
Dienstag, 30. August 2011
Ramadan-Abschied
Wehmut schleicht sich leise in mein Herz,
Abschied liegt in der Luft.
Geborgen war ich, einen Mond lang,
genährt, IHM nah und ohne Furcht.
Nun heißt es hinaus gehen und
das, was ich empfangen durfte,
leben, verschenken, wachsen lassen.
Die Stärke bewahren und anfachen,
die Nähe pflegen und nähren,
den Mut üben und anwenden.
Elf Monate lang.
Abschied liegt in der Luft.
Geborgen war ich, einen Mond lang,
genährt, IHM nah und ohne Furcht.
Nun heißt es hinaus gehen und
das, was ich empfangen durfte,
leben, verschenken, wachsen lassen.
Die Stärke bewahren und anfachen,
die Nähe pflegen und nähren,
den Mut üben und anwenden.
Elf Monate lang.
Sonntag, 28. August 2011
Vom Vertrauen
Eine meiner "Macken" ist eine gewisse Überkontrolliertheit, mit der ich meinen Mitmenschen und mir selbst auf die Nerven gehe. Pünktlichkeitsfetisch, "Alles muss seine Ordnung haben" und mancherlei anderes Unbill sind die Folge davon. Vor allem aber ist das Beigesellung, Schirk also.
Montag, 22. August 2011
Von Wörtern
Es gibt ja Menschen, die sind sich ganz sicher, wie diese oder jene Koranstelle zu verstehen ist, einfach weil sie die arabischen Wörter zu kennen meinen. Sie sind sich so sicher und ich frage mich, wie sie das glauben können, wo doch der Kontext die Bedeutung macht und der Ton die Musik. Zur Illustration einmal ein paar Beispiele - auf Deutsch, versteht sich ;-)
Freitag, 19. August 2011
Ramadan also (2)
Heute ist (für mich jedenfalls) der 18. Fasten-Tag, höchste Zeit für eine Halbzeitbilanz. Wie war's denn nun?
Mittwoch, 17. August 2011
Zweimal hinhören
Kennt jemand "Bohemian Rhapsody" von Queen? Ich dachte immer, ich habe mich verhört, aber da kommt wirklich "Bismillah" drin vor...wie man hier nachlesen kann:
bismillah no we will not let you go (let him go)
bismillah we will not let you go (let him go)
bismillah we will not let you go (let me go)
Weiß zufällig jemand, wie es dazu kam?
bismillah no we will not let you go (let him go)
bismillah we will not let you go (let him go)
bismillah we will not let you go (let me go)
Weiß zufällig jemand, wie es dazu kam?
Kopftücher machen dick
Ist Euch das auch schon einmal aufgefallen? Wenn ich mir die Leibesfülle der Frauen in unserer Fußgängerzone so anschaue, kann man zu keinem anderen Ergebnis kommen, als dass das Tragen von Kopftüchern enorm dick macht. Könnte ein Grund sein, auf den Hijab verzichten...
Montag, 15. August 2011
Ungläubige
Es ist Ramadan und ich lese mehr im Koran als sonst - und immer wieder stoße ich auf das Motiv der Ungläubigen, Menschen, die Allah etwas beigesellen. Zuerst einmal ein fremdes Motiv für mich - ich kenne keine nicht-monotheistische Religion aus eigener Anschauung und die Menschen hier in Deutschland wähne ich auch eher nicht in der Gefahr, zu einer überzulaufen.Aber wenn man dann die Beschreibungen liest, von Menschen, die Allahs Wort hören, es nicht verstehen wollen oder gleich wieder vergessen und dann so weiter machen, wie sie es von ihren Eltern gelernt haben, dann fällt mir doch eine Menge ein.
Donnerstag, 11. August 2011
Öder Ramadan
Ramadan alleine, das ist nicht der wahre Jakob, das weiß ich. Aber vor allem ist es öde und einsam. Mich dürstet nach gemeinsam-sein, nach zusammen-durchstehen, nach dem Teilen meiner Gefühle - aber da ist niemand. Ich fühle mich auf mich selbst zurückgeworfen - und genau da wird es interessant.
Dienstag, 9. August 2011
Bann auf Syrien
Auf einmal geht es ganz schnell, eine ganze Reihe Länder drohen Syrien mit Konsequenzen dafür, dass die syrische Regierung ihr eigenes Volk abschlachtet. Warum erst jetzt? Der Kontrast zu Libyen drängt sich auf. Ich bewundere die Syrer für ihren Mut und glaube nicht, dass ich selbst so mutig wäre.
Montag, 8. August 2011
Einfach mal Danke sagen
Danke, mein Herr, mein Erhalter,
- für jede Krise, die da kommt und mir zeigt, wie weit der Weg noch ist und wie lächerlich gering das Stück davon, das ich schon gegangen bin. So gering, dass es nichts schaden kann, zügig weiterzumachen.
Samstag, 6. August 2011
Ich war so frei
Schatz und ich waren auf einer Riesenfete in Hamburg. Fete und Ramadan? Das klingt schräg, aber es war es nicht. Proviantrucksack sei Dank habe ich mich zu gegebener Zeit zu Iftar und Maghrib zurückgezogen (im unauffällig Beten habe ich inzwischen sehr viel Routine ;) ), und dann ging es weiter, ich habe halt ein bisschen später mit Essen angefangen.
Freitag, 5. August 2011
Das Kämpfen geht weiter
Natürlich tut es das, irgendwie hat mein Kopf auch nichts anderes erwartet, aber in der Seele tut es dennoch weh, dass in Syrien, Libyen und anderswo die Kämpfe weitergehen als wäre nichts gewesen. Immer noch bringen Muslime sich, in eklatantem Widerspruch zum Koran, sich gegenseitig um. Alles irgendwo normal, ich sollte abgestumpfter sein, aber ich bin es nicht, es schmerzt. Immer wieder.
Dienstag, 2. August 2011
Ramadan also...
...und ich sitze des Nachts, esse, warte auf Fajr und weiß, dass es Millionen von Menschen genauso geht. Ich kann sie nicht sehen, aber ich kann sie fühlen, irgendwie. Ein erhebendes Gefühl, Dank sei Allah dass ich das erleben darf.
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