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Samstag, 10. November 2012

Unmöglich

Als der Islam mich fand, stand ich vor einer Wand am Ende einer Sackgasse. Alle Möglichkeiten schienen ausgereizt, alle Veränderungsmöglichkeiten abgeklopft. Eine Lösung gab es nicht, das war mir so klar wie irgend etwas klar sein kann.

Dann begann ich, im Koran zu lesen und auf einmal stellte sich die Frage nicht mehr, ob Veränderung unmöglich ist. Alles ist möglich, wenn Allah es will las ich da und: ich kann und ich muss selber an mir arbeiten. Veränderung ist möglich, Verbesserung meines Charakters ist meine Pflicht.
Viel ist seitdem geschehen. Leichter ist es nicht geworden, im Gegenteil: der Abschied von liebgewordenen schlechten Angewohnheiten scheint jedes Mal ein wenig mehr weh zu tun als beim Mal davor. Meine Essgewohnheiten, meine Faulheit, meine Arroganz, meine Neigung zum Ignorieren, alles war schon mehrfach im grellen Licht des Glaubens - und ich konnte deutlich sehen, dass ich es loslassen muss. Manches klappt schon beim ersten Mal, anderes muss wieder und wieder beleuchtet werden, bis selbst mir klar wird, dass es mir schadet, dass es von Shaytan kommt, dass es weg muss, je schneller je besser.

Das ist ein einsamer Kampf, von dem die Menschen in meiner direkten Umgebung kaum etwas ahnen. So Gott will werden sie dereinst die Früchte davon ernten - und ich auch.

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