Viele Muslimas, die ich kenne, träumen vom Auswandern in ein islamisches Land. Manche sind ausgewandert, andere wiedergekommen. Ich stehe da immer ein wenig staunend davor. Vielleicht fehlt mir da das passende Gen?
Kein Zweifel: in einem mehrheitlich muslimischen Land wäre es für mich leichter, meinen Glauben offen zu leben. Dafür wäre aber alles andere schwieriger. Meiner Arbeit als IT-Beraterin nachgehen? Mich frei ohne Mann bewegen? In vielen dieser Länder wäre das undenkbar.
Vor allem aber hätte ich Heimweh. Hier in Schleswig-Holstein fühle ich mich zuhause, ich mag die Rapsfelder und die knorrigen Menschen, das Meer und dass einem niemand zu nahe tritt. Ich mag es, frei zu sein und dass es Laugenbrötchen gibt. Ich mag die weiten Ebenen und die blühenden Kirschbäume.
Ich würde meine Sprache vermissen, die deutschen Zeitungen, die deutsche Zuverlässigkeit. Und, ja, auch die überkorrekte deutsche Art würde ich schmerzlich vermissen.
Und dann gibt es noch etwas: wenn Allah mich genau hier hat Muslima werden lassen, dann soll das so sein. Dann soll ich genau hier mein Ding machen und, wer weiß, vielleich trete ich ja eine Glaubens-Lawine los - vor Allah ist nichts unmöglich.
Genau hier. Jetzt. Und irgendwann vielleicht irgendwo anders. Lassen wir uns leiten.
AntwortenLöschen(Gute Idee übrigens, mal was über dein Habitat zu posten - werd ich vielleicht gelegentlich übernehmen, wenn du nichts dagegen hast)
Über mein was? Aber ja, übernimm es gerne ;)
AntwortenLöschenDas Habitat (dt. mit Endbetonung, von lat.: habitat „(es) wohnt“ mit Anfangsbetonung) ist der Lebensraum, den eine bestimmte Tier- oder Pflanzenart bewohnt. Daneben wird der Ausdruck auch auf die Lebensverhältnisse des Menschen angewandt. (Auszug aus Wikipedia.. ;) )
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