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Sonntag, 4. März 2012

Gutes Tun

Islamisch daherreden ist leicht, und bevor ich mit dem Finger auf andere zeige, sage ich es lieber gleich: ich bin auch so jemand, der von guten Taten redet, aber eher selten auch wirklich welche tut.

Heute habe ich eine passende Stelle im Koran gelesen, wieder einmal, und mir fiel dazu ein Zitat aus meiner Zeit in den EA-Selbsthilfegruppen ein:


Nur für heute will ich jemandem etwas Gutes tun, ohne dabei entdeckt zu werden - wenn jemand davon erfährt, zählt es nicht. Ich werde mindestens eine Sache tun, die ich nicht gerne tue, und ich will meinem Nächsten einen kleinen Liebesdienst erweisen.
Quelle: http://www.emotionsanonymous.de/nurfuerheute.html

Das ist genau die selbe Idee: tu etwas im verborgenen, ohne dass es jemand mitbekommt. Einfach nur so, weil Du etwas gutes tun willst. Um Deinen Iman zu stärken, Deine Dankbarkeit zu erhöhen, um Deinetwillen - und weil es sooo schön ist, jemand anderem etwas gutes zu tun.

Aber natürlich hat die Sache einen Haken. Kennt Ihr die Geschichte von dem Menschen, der in Fußgängerzonen Euro-Stücke auslegt, um zuzusehen, wie Leute sie finden und mitnehmen? Ganz leicht, eigentlich, aber kostet jedesmal einen Euro. Ich muss etwas geben, um eine gute Tat verrichten zu können, etwas von mir, etwas was ich am liebsten selbst behalten würde. Zeit, Geld, Aufmerksamkeit.

Und da sehe ich, wie ich geizig werde. Eifersüchtig sitze ich auf meinem vermeintlichem Besitz und will nichts weniger als ihn teilen. Und ich weiß: genau da ist mein Weg, da geht's lang.

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